12. September 2023

Fondsbrief veröffentlicht Fonds-Check: Diversifikationsstrategie für Privatanleger im Bereich der Logistikimmobilie

Analyse DF Deutsche Finance Investment Fund 23 – Club Deal UK Logistik

Die Deutsche Finance Group bietet mit dem „DF Deutsche Finance Investment Fund 23 – Club Deal UK Logistik“ Privatanleger die Möglichkeit ab 10.000 GBP gemeinsam mit finanzstarken institutionellen Investoren in den Aufbau eines renditestarken Portfolios von Logistikimmobilien in erstklassigen städtischen oder stadtnahen Industrie- und Logistikstandorten in Großbritannien zu investieren. Der Fondsbrief analysiert die Investmentstrategie und veröffentlichte in der Ausgabe 441 einen „Fonds-Check“ über den neuen Alternativen Investmentfond. Hier erhalten Sie einen Auszug der Analyse:

Konzept:

Der Publikums-AIF investiert als Co-Investor in Logistikimmobilien auf dem Gebiet des Vereinigten König-reichs. Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung steht ein erstes Portfolio bereits fest, bestehend aus sechs Anlage-objekten. Die Strategie sieht vor, die Möglichkeiten während der Haltedauer der Anlageobjekte dazu zu nutzen, um die Mieten auf Marktniveau anzuheben. Zudem sollen an den Anlageobjekten Sanierungsarbeiten getätigt werden, um unter anderem die Energieeffizienz der Gebäude zu verbessern.

Besonderheiten:

Logistikimmobilien weisen eine überschaubare Komplexität auf“, schreibt die Deutsche Finance Group in seinen Verkaufsunterlagen. Gemeint ist der im Vergleich zu Bürogebäuden und Wohnanlagen reduzierte Aufwand beim Bau und im Betrieb. Dennoch erwirtschaften sie stabile Cash Flows. Aber auch hier gibt es gewaltige Unterschiede. Objekte aus der Vergangenheit genügen den aktuellen Anforderungen häufig längst nicht mehr. Innovative Lagerhallen bieten höhere Decken, liegen verkehrsgünstig und erfüllen teilweise sogar ESG-Anforderungen. So sind Immobilien State of the Art mit Solarpanels ausgestattet und mit Bewegungsmeldern, um den Energieverbrauch zu minimieren.

Markt in Großbritannien:

Der britische Fracht- und Logistikmarkt wird nach Prognosen von Mordor Intelligence bis 2028 voraussichtlich eine moderate Wachstumsrate von 2,5 Prozent verzeichnen. Die Logistik stehe aufgrund der COVID-19-Pandemie vor Herausforderungen, sowohl was die Aufgabe betrifft, die britische Wirtschaft mit allen Gütern zu versorgen. Aber auch in Be-zug auf die Bewältigung der zunehmenden Unterbrechung des Personal-bestands, die durch Krankheit und Selbstisolation verursacht wird.

Laut Industry Reports führte der COVID-19-Lockdown zu einer raschen Ausweitung der Digitalisierung von Flottendiensten. Ein Großteil dieses Trends wurde durch die Umstellung auf Heimarbeit ausgelöst, die Corona verursacht hat. Der Brexit hat zudem erhebliche Auswirkungen auf den internationalen Straßengüterverkehrsmarkt. Die Nutzung des Schienengüterverkehrs nimmt im Vereinigten Königreich stetig zu, wobei das Gesamtvolumen jährlich um drei Prozent steigen soll.

Network Rail hat prognostiziert, dass der Schienengüterverkehr bis 2035 um rund 30 Prozent wachsen könnte, sollten Kapazitäten zur Ver-fügung gestellt werden. Experten gehen davon aus, dass technische Entwicklungen und wirtschaftliche und ökologische Belastungen in den nächsten 30 Jahren Frachtunternehmen dazu ermutigen werden, innovative Wege zum Transport von Gütern durch Häfen zu erkunden. Nach Angaben der British Ports Association würde dies zu einem Anstieg des Ver-kehrs durch fast alle Häfen in Großbritannien führen.

Die Lieferkette muss auf den verschärften Wettbewerb auf der letzten Meile reagieren, da die E-Commerce-Aktivitäten im Zuge des Coronavirus zunehmen. Die Last-Mile-Logistik dürfte ein hart um-kämpftes Umfeld sein, da Unternehmen auf ihre Lieferketten achten, um das bestmögliche Kundenerlebnis zu bieten. Dies erfordert technologische Innovationen, um Hauslieferungssysteme schnell zu erweitern, sobald die Normalität zurückgekehrt ist.

Objekte:

Der Fonds hat sechs Objekte gekauft, weitere sollen folgen. Drei davon befinden sich im Großraum London, eines in Milton Keynes, zentral im Land gelegen, eines in Nottingham und eines in Man-chester. Sie sind entweder an Einzelnutzer oder an deinen Mietermix vergeben.

Kalkulation:

Der Fonds kommt auf ein Eigenkapitalvolumen von 105 Millionen Pfund inklusive Agio. Die Aufnahme von Fremdkapital ist nicht vorgesehen. Läuft alles wie geplant, bekommen die Investoren bis zum Ende der Laufzeit im Dezember 2027 Rückflüsse von 145 Prozent, nach Abzug des Einsatzes also ein Plus von 40 Prozent vor Steuern in Deutschland. Das würde eine Rendite von 8,6 Prozent bedeuten. Der Fonds will Gewinne ausschütten, macht aber im Verkaufsprospekt keine konkreten Aussagen dazu.

Kosten:

Die Initialkosten summieren sich auf 17,2 Prozent des Kommandit-kapitals ohne Agio. Die ausgewiesene Gesamtkostenquote liegt bei bis zu 3,55 Prozent p.a.

Anbieter:

Die Deutsche Finance Group ist eines der umsatzstärksten Emissionshäuser für Sachwertebeteiligungen. Es bietet Produkte für institutionelle Investoren und für private Kapitalanleger an.

Fazit des Fondsbrief:

„Der Fonds beteiligt sich als Co-Investor gemeinsam mit institutionellen Großanlegern. Solch ein Konzept ist typisch für Deutsche Finance Group. Der AIF startet als Semi-Blind-Pool, weitere Investitionen auf dem britischen Logistikmarkt sind geplant. Anleger verlassen sich darauf, dass der Anbieter eine geeignete Auswahl trifft und die Objekte weiterentwickelt, wie geplant und somit im Wert steigern kann. Abgerechnet wird im britischen Pfund, was ein Währungsrisiko bedeutet. Geeignet für Anleger, die Immobiliensegmente, Standorte und Währungen diversifizieren wollen“.

Hier erhalten Sie den Fonds-Check als Download: