Inflationsrate in den USA sinkt deutlich auf 4 Prozent
Märkte USA
Auch im Mai ist der Anstieg der Verbraucherpreise in den USA deutlich niedriger ausgefallen als im Vormonat und betrug zum Monatsende nur noch 4 %. Damit ist die Inflationsrate so niedrig wie vor mehr als zwei Jahren.
Die Inflationsentwicklung in der größten Volkswirtschaft der Welt ist damit auch im Mai rückläufig gewesen, für den April war noch eine Steigerung der Verbraucherpreise um 4,9% ermittelt worden. Im Monatsvergleich betrug die Steigerung noch 0,1%, ein Viertel des Aprilwertes. Ebenfalls rückläufig ist auch die Entwicklung der sogenannten Kerninflation. Diese sank im Mai 2023, wenn auch etwas weniger stark, von 5,3% im Vormonat auf 5,1%. Ursächlich für den Rückgang der Verbraucherpreise sind nach Angaben der US-Behörden vor allem fallende Energiekosten.
Die Entwicklung der Inflation ist eines der wesentlichen Entscheidungskriterien für die weitere Zinsentwicklung in den USA. Wie erwartet hat die US US-Notenbank Federal Reserve („Fed“) den Leitzins nach zehn Zinserhöhungen erstmals unverändert gelassen. Die Zentralbank hat am 14.06. den geldpolitischen Schlüsselsatz in der Spanne von 5,0 bis 5,25 % belassen. Experten prognostizieren jedoch, dass die Notenbank noch weitere Zinsschritte gehen könnte.
Durch die aktuell hohen Zinsen wird für die USA technisch eine leichte Rezession erwartet, welche jedoch von einem starken Arbeitsmarkt, geringen Arbeitslosenzahlen und einem positiven Ausblick flankiert wird.
Die US-Zinsmärkte verzeichneten eine im langfristigen Vergleich sehr schnelle Straffung der Geldpolitik. Zu diesem Zweck wurden durch die Fed zehnmal in Folge die Zinsen angehoben, um die Inflationsentwicklung zu beruhigen. In 2024 könnten die Zinsen in den USA nach einer Prognose der Deutsche Bank um insgesamt 2,75% sinken, die erste Senkung erwartet das Bankhaus für das erste Quartal.