13. März 2024

Markteinblicke: US-Wirtschaft weiterhin robust

Markteinblicke in die US-Wirtschaft zu Beginn des Jahres 2024

Trotz der bestehenden Herausforderungen bleibt die US-Wirtschaft zu Beginn des Jahres 2024 widerstandsfähig. Das reale BIP-Wachstum wird voraussichtlich nach Analysen von Standard & Poors bei 2,4 % liegen, und weitere Experten prognostizieren ein relativ stabiles Wachstum für das Jahr, was eine positive Entwicklung im Vergleich zu früheren Befürchtungen einer Rezession darstellt. 

Der Arbeitsmarkt verzeichnet einen bemerkenswerten Aufschwung, mit starken Beschäftigungszuwächsen und steigenden Löhnen im Januar 2024. Die Arbeitslosenquote bleibt stabil, und die Beschäftigung ist über verschiedene Wirtschaftssektoren hinweg gestiegen. Diese robusten Kennzahlen könnten die geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve beeinflussen und weitere Zinssenkungen beeinträchtigen. 

Hohe Resilienz der US-Wirtschaft: 

Nach einem besser als erwarteten realen BIP-Wachstum im Jahr 2023 prognostizieren Ökonomen damit auch für 2024 ein relativ stabiles Wachstum. Der Konsum der Verbraucher wird in 2024 voraussichtlich langsamer steigen, für die Staatsausgaben wird ebenfalls Zurückhaltung erwartet. Ein bemerkenswerter Rückgang der Unternehmensinvestitionen und der Bautätigkeit im Wohnsektor im Jahr 2023 legt jedoch die Grundlage für höhere Ausgaben in 2024, auch wenn die Aussichten angesichts höherer Zinssätze derzeit noch gedämpft bleiben. 

Inflation und Zinsen: 

Die Inflation zeigt zwar deutliche Abkühlungstendenzen, könnte aber voraussichtlich 2024 noch über dem 2 %-Ziel der Fed bleiben. Die Fed plant derzeit, die Leitzinsen ab Mitte 2024 schrittweise zu reduzieren. Parallel dazu, wird erwartet, dass das „Quantitative Tightening1“, 2024 mit dem gleichen Tempo wie im Vorjahr fortgesetzt wird. Marktteilnehmer erwarten, dass die Fed die kurzfristigen Zinssätze bis Ende 2024 etwa auf einen Wert von 4,25 % und bis 2025 auf 3,5 % senken könnte. Dies würde ein deutlich langsameres Tempo sein als in früheren Zinssenkungszyklen, was auf die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft zurückzuführen ist. Sollten sich die Abwärtsrisiken materialisieren, könnte die Fed die Zinssätze jedoch auch schneller senken. 

Bei der Kerninflation im Dienstleistungssektor, der auch den Bereich der Wohnkosten umfasst, war die Entwicklung des Rückgangs zuletzt langsamer. Nach einem Höchststand von 7,3 % im Februar 2023 lag die Kerninflation im Dienstleistungssektor im Oktober 2023 immer noch bei erhöhten 5,5 %. Für das Jahr 2024 wird jedoch eine geringere Inflation im Bereich der Wohnkosten erwartet, da die Verzögerungen bei der Preissetzung von Marktmieten in den Inflationszahlen aufholen sollten. Die persönlichen Konsumausgaben („PCE2“), die bevorzugte Inflationsmetrik der Fed, sollen 2024 nur noch um 2,4 % steigen, gegenüber 3,4 % im Jahr 2023. 

Die vorsichtige Senkung der Zinssätze in einem Umfeld, das im Allgemeinen solide Immobilienfundamentaldaten aufweist, wird die Aktivitäten auf den Immobilienkapitalmärkten beleben. Allerdings wird das Haushaltsdefizit von 7,5 % des BIP, mit dem das Haushaltsjahr 2023 beendet wurde, voraussichtlich 2024 nicht wesentlich reduziert werden, was dazu führt, dass die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen im Vergleich zum vergangenen Jahrzehnt immer noch relativ hoch bleibt, selbst wenn die Inflation nachlässt. 

Robuster Arbeitsmarkt: 

Der US-Arbeitsmarkt erlebte im Januar 2024 einen bemerkenswerten Aufschwung, wobei 353.000 Arbeitsplätze neu geschaffen wurden – fast doppelt so viel wie von Ökonomen prognostiziert.  

Führende US-Banken betonen, dass der Bericht über den Arbeitsmarkt im Januar die Erwartungen damit deutlich übertroffen hat, was sowohl die Anzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze als auch die starken Lohnsteigerungen betrifft. Der Arbeitsmarkt in den USA bleibt damit erstaunlich widerstandsfähig, trotz höherer Zinssätze.  

Die Arbeitslosenquote blieb im Januar stabil bei 3,7 % – das dritte Mal in Folge auf diesem Niveau. Die Erwerbsquote und das Verhältnis von Beschäftigung zu Bevölkerung blieben im Januar ebenfalls stabil, was auf ein anhaltend robustes Beschäftigungsniveau hinweist. Das Lohnwachstum nahm im Januar zu, da die durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,6 % stiegen, was die monatlichen Zuwächse von November und Dezember weiter übertraf. Einschließlich der Zunahmen im Januar sind die Löhne in den letzten 12 Monaten damit um 4,5% gestiegen.  

Die Beschäftigungsgewinne im Januar waren dabei über viele Sektoren der Wirtschaft verteilt, wobei der Dienstleistungsbereich mit 74.000 im Januar geschaffenen Arbeitsplätzen die Spitze darstellt. Die Beschäftigung im Gesundheitswesen stieg zudem ebenfalls deutlich an, mit 70.000 zusätzlichen Stellen, was die durchschnittlichen monatlichen Zunahmen des letzten Jahres übertraf. 

Der US-Arbeitsmarkt zeigt zu Beginn des Jahres 2024 eine bemerkenswerte Resilienz, mit starken Beschäftigungszuwächsen und anhaltendem Lohnwachstum. Diese Entwicklungen könnten Auswirkungen auf die geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve haben, insbesondere in Bezug auf den Zeitpunkt und das Ausmaß möglicher Zinssenkungen. 

Zusammenfassend zeigt die US-Wirtschaft zu Beginn des Jahres 2024 eine bemerkenswerte Resilienz und Stabilität. Diese Entwicklungen könnten die geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve beeinflussen und auf eine weitere Stärkung der Wirtschaft hindeuten, auch wenn einige Herausforderungen bestehen bleiben.